Die Stadt Chengdu im Südwesten Chinas hat erheblich in eine fahrradfreundliche Infrastruktur investiert. Mit der Eröffnung des vernetzten „City Loop Eco-Parks“ soll die chinesische Metropole zu einer der Top-Fahrradstädte der Welt werden. Hinzu kommt, dass es eine allgemeine Leidenschaft für Sport bei den 21 Millionen Einwohnern gibt.
Der „City Loop Eco-Park“ ist ein System von Parks, die durch grüne Wege verbunden sind und einen wichtigen Bestandteil des Stadterneuerungsprogramms "Tianfu Greenway" bilden. Dazu kommt ein verkehrsberuhigtes Straßensystem, das Chengdu auch zu einer der lebenswertesten Städte Chinas macht. Anfang 2022 wurde die Verbindung zwischen allen Bereichen des 100 km langen „City Loop Eco-Parks“ hergestellt.
Aufgrund der optimalen Bedingungen und des sportlich geprägten Ambientes der Stadt ist Chengdu auch Austragungsort des „Bicycle Fans Fitness Festivals“. Dieses findet seit zwöf Jahren in Folge statt und lockt rund 100.000 Teilnehmer in die Stadt. Ein Mitglied des Organisationskomitees des Wettbewerbs erklärt, dass nicht nur das flache Gelände und das angenehme Klima Chengdus von großem Vorteil für Radfahrer seien. Auch die Eröffnung des „Tianfu Greenways“ habe beste Bedingungen geschaffen, die auch der Entwicklung des Radsports zuträglich seien.
Der Bau der Parks und Greenways trägt auch dazu bei, das verkehrsberuhigte Straßensystem der Stadt zu erweitern und dieses in andere Bereiche des täglichen Lebens zu integrieren – vom Pendeln zur Arbeit, zur Schule bis hin zum Einkaufen.
Laut offiziellen Daten von Chengdu gab es im Jahr 2021 in den zentralen Bezirken der Stadt rund 1,02 Millionen gemeinsam genutzter Fahrräder. Durchschnittlich wurden täglich 1,85 Millionen Fahrradfahrten unternommen.
Yang Xinmiao, stellvertretender Direktor des Institute of Transportation Engineering Department of Civil Engineering an der Tsinghua University, wies darauf hin, dass Chengdu über ausgezeichnete Radfahrbedingungen und Straßeninfrastruktur verfüge. Im innerstädtischen Bereich entfalle inzwischen fast die Hälfte des Nahverkehrs auf nicht-motorisierte Transportmittel. Damit beschleunige die Stadt den Fortschritt in Richtung einer Trendwende bei den transportbedingten CO2-Emissionen und hin zu einer der fahrradfreundlichsten Städte der Welt.
