Les Sables d'Olonne

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5 Tipps zu Les Sables d'Olonne

Die Vendée Globe ist die härteste Segelregatta der Welt. Sie beginnt und endet in Les Sables d'Olonne, einem Fischer-, Industrie- und Ferienort an der französischen Westküste im Département Vondée. Für den örtlichen Tourismusdirektor Arnaud Burel ist sie „ein Glücksfall". Die Einhandregatta, bei der die Welt umsegelt wird, bringt nicht nur alle vier Jahre jede Menge Touristen nach Les Sables d'Olonne, sondern verschafft dem Ort auch eine enorme weltweite Aufmerksamkeit. Das, so freut sich Burel, sei mit den üblichen Werbebudgets unter normalen Umständen nicht zu erreichen.

Les Sables d’Olonne ist bei den Urlaubern, die bisher überwiegend aus Frankreich kommen, für seine maritimen Traditionen, seine Strände und sein mildes Klima bekannt. Der Ort zieht Segler, Badegäste und Radfahrer gleichermaßen an. Fernweh.de hat den Ort erkundet und fünf Tipps zusammengestellt, was man dort sehen und erleben sollte.

Was man in Les Sables d'Olonne erleben kann

1. Top-Ereignis Vendée Globe

Die Vendée Globe ist eine der berühmtesten Segelregatten der Welt und findet alle vier Jahre in Les Sables d’Olonne statt. Es handelt sich um eine Einhandregatta, bei der die Welt ohne Zwischenstopp und ohne fremde Hilfe umsegelt wird. Der Start- und Zielhafen wird während der Veranstaltung zur Kulisse für zahlreiche Veranstaltungen.

Interessierte können die beeindruckenden Segelyachten, die sich in den Wochen vor dem Start auf ihre Reise vorbereiten, vor Ort besichtigen. Während und vor der Regatta selbst informieren Ausstellungen, Livestreams und interaktive Erlebnisse über die Herausforderungen der Seglerinnen und Segler.

Ein Riesen-Ereignis ist auch der Start der Regatta. Dann säumen unzählige Segelbegeisterte die Kais der Hafenausfahrt. Auch die heimkehrenden Skipperinnen und Skipper werden wie Helden gefeiert.

„Mir hat gefallen, in Les Sables d’Olonne so hautnah die Vorbereitungen zum Start dieser einzigartigen Regatta Vendée Globe zu erleben. Die unterschiedlichen Facetten des Ortes – traditionelles Fischerdorf, mondänes Seebad und international bekannter Austragungsort einer renommierten Sportveranstaltung – haben mich beeindruckt.“

Heinz Klausmann
Arzt und Reisejournalist

2. Die Häfen der Stadt und Ausflüge aufs Meer

Les Sables d’Olonne hat eine lange maritime Tradition. Mehrere Häfen zeugen davon. Sie bilden das maritime Herz der Stadt.

Im Fischereihafen Port de Pêche erlebt man noch die Lebendigkeit der traditionellen Fischerei. Frühmorgens kommen die Boote an und der frische Fang wird auf dem Fischmarkt versteigert. Frischer Fisch und Meeresfrüchte landen direkt in den Restaurants der Stadt und erfreuen Einheimische und Urlauber gleichermaßen.

Der Yachthafen Port Olona ist Ausgangspunkt der Vendée Globe. Er zieht das ganze Jahr über Segelbegeisterte an. Man kann die Stege betreten und in entspannter Atmosphäre die Rennyachten von außen betrachten. Viele Franzosen nutzen diese Gelegenheit für einen Familienausflug. Port Olona bietet auch Dauer- und Gastliegeplätze für private Yachten und Sportboote.

Der kleinere Port de Plaisance des Sables liegt etwas näher am Stadtzentrum und ist ideal für Freizeitkapitäninnen und -kapitäne. Von hier aus starten Bootstouren entlang der Küste, auch zu den nahe gelegenen Inseln wie der Île d’Yeu.

In der Umgebung der Häfen gibt es zahlreiche Restaurants mit fangfrischen Spezialitäten und Bars mit Blick aufs Wasser. Das Musée de la Mer erzählt die Geschichte der Seefahrt und der Fischerei in der Region.

3. Die Strände

Was wäre Les Sables d’Olonne ohne seine berühmten Strände, die seit Jahrzehnten Urlauberinnen und Urlauber anziehen. Der Badeort verfügt über so viele verschiedene Strände, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Grand Plage
Der Grand Plage ist ein zentraler Sandstrand, der sich über mehr als drei Kilometer erstreckt. Durch den feinen Sand und die geschützte Lage ist er besonders für Familien geeignet. Liegestühle können gemietet werden und es gibt zahlreiche Zugänge, die auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet sind.

Plage de Tanchet
Der Plage de Tanchet liegt im Süden der Stadt und zieht vor allem Wassersportbegeisterte an. Surfer, Bodyboarder und Kitesurfer finden hier ideale Bedingungen. Eine Surfschule direkt am Strand bietet Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an.

Plage de La Paracou
La Paracou liegt westlich der Stadt und ist bekannt für seine ruhige Atmosphäre. Hier gibt es keine touristische Infrastruktur wie Restaurants oder Duschen, was den Strand für diejenigen interessant macht, die eine naturbelassene Umgebung suchen. Der Strand ist auch bei Wanderern beliebt, da er von Dünen und Küstenpfaden umgeben ist.

Plage de Sauveterre
Etwas weiter entfernt liegt der Plage de Sauveterre, ein von Pinienwäldern gesäumter Strand. Er ist am besten mit dem Fahrrad oder dem Auto zu erreichen. Aufgrund seiner Lage und des Wellengangs ist er bei Surferinnen und Surfern sehr beliebt.

4. Radeln durch Feuchtgebiete, Wälder und entlang der Atlantikküste

Die Region rund um Les Sables d’Olonne bietet zahlreiche Fahrradrouten durch abwechslungsreiche Landschaften. Eine der schönsten Strecken führt durch das Marais d’Olonne, ein ausgedehntes Feuchtgebiet mit Kanälen, Salzwiesen und Vogelbeobachtungspunkten. Gut ausgebaute Radwege schlängeln sich durch diese ruhige Umgebung, in der man Reiher, Stelzenläufer und andere Wasservögel beobachten kann.

Wer Schatten sucht, kann durch den Wald von Olonne radeln. Dieser Küstenwald aus Kiefern und Eichen ist von einem Netz von Waldwegen durchzogen, die sich ideal für Radtouren eignen. Die Wege sind meist flach und für Familien geeignet. 

Für eine Tour mit Meerblick empfiehlt sich eine Route entlang der Küste. Sie führt von Les Sables d’Olonne in Richtung der Strände La Paracou oder Sauveterre. Abschnitte mit weitem Blick über Dünen und Meer wechseln sich ab mit windgeschützten Wegen. Kleine Buchten und Aussichtspunkte laden zur Rast ein. Besonders reizvoll ist diese Küstentour bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Alle Wege sind gut ausgeschildert und leicht befahr- und begehbar.

„Das hat mir in Les Sables d'Olonne so gut gefallen:
Es war der enorme Kontrast, den ich erlebt habe. Auf der einen Seite das quirlige Dorf der Vendée Globe, in dem überall die Vorfreude auf den Start dieser berühmten Segelregatta zu spüren war, und auf der anderen Seite die Weite der Landschaft, der Blick über den Küstenstreifen und die Stille auf den toll ausgebauten Radwegen am Atlantik oder etwas weiter im Landesinneren.“

Monika Fritsch
Journalistin und Pressesprecherin Atout France Deutschland

5. Das Stadtzentrum

Ein Spaziergang durch das Stadtzentrum, der gut in zwei Stunden zu bewältigen ist, lässt erahnen, was Les Sables d’Olonne einmal war und was es heute ist.

Historische Fischerhäuser
Im Viertel La Chaume, dem ältesten Teil der Stadt, stehen noch viele traditionelle Fischerhäuser. Die engen Gassen und kleinen Plätze vermitteln einen Eindruck davon, wie der Ort vor der Entwicklung zum Badeort ausgesehen haben mag. Einige der Häuser sind heute Restaurants, in denen regionale Spezialitäten wie Fisch und Meeresfrüchte serviert werden.

Mondäne Bauten der Belle Epoque
Entlang des Grand Plage stehen zahlreiche Villen und Hotels aus der Belle Epoque. Die Gebäude mit ihren kunstvollen Fassaden und Balkonen erinnern an die Zeit, als Les Sables d’Olonne zum beliebten Urlaubsziel der französischen Oberschicht wurde.

Die Strandpromenade Remblai
Die Strandpromenade „Remblai“ verläuft direkt an dem Grand Plage und ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste. Sie ist gesäumt von Restaurants, Bars und Geschäften. Von der Promenade aus kann man den Sonnenuntergang über dem Atlantik beobachten. Ein abendlicher Spaziergang ist ideal, um die Atmosphäre der Stadt auf sich wirken zu lassen.

Herausforderungen und Chancen für den Tourismus in Les Sables d’Olonne

Les Sables d’Olonne ist ein traditioneller Urlaubsort, der durch die Vendée Globe international bekannt wurde und dadurch neuen Schwung bekommen hat. Während der französischen Ferienzeit im Sommer ist die Stadt gut besucht, in der Vor- und Nachsaison geht es ruhiger zu.

Tourismusdirektor Arnaud Burel ist sich bewusst, dass sich der Tourismus trotz der großen medialen Aufmerksamkeit durch die Vendée Globe verändern wird. „Die Klimakrise zwingt uns, den Tourismus neu zu denken“, sagt er und betont, dass nachhaltige Konzepte in Zukunft eine größere Rolle spielen werden. Die Umstellung auf einen umweltfreundlicheren Tourismus erfordert große Anstrengungen, aber Burel ist zuversichtlich, dass Les Sables d’Olonne diesen Wandel erfolgreich gestalten kann.

Text und Bilder: Ertay Hayit

Nützliche Adressen

Touristeninformation (Office de Tourisme)
www.lessablesdolonne-tourisme.com

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