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Auf dem Drachenweg im Allgäu

Ein neuer Rundweg informiert über den Drachenmythos in Roßhaupten am Forggensee

Heimatkundlicher Erlebnisweg mit Drachen in Roßhaupten am Forggensee (Foto: Tourismusgemeinschaft Südliches Allgäu)

Der heilige Magnus tötete der Legende nach einst im Tiefental bei Roßhaupten im Allgäu einen Drachen und nahm den Menschen so die heidnischen Ängste vor den Naturgeistern. Wer wachen Auges durch den Ferienort am Forggensee geht, dem begegnet auch heute noch das Fabelwesen an vielen Stellen, etwa auf der Spitze des Maibaums oder als Wandmalerei auf einem alten Bauernhaus. Ein neuer Drachenweg will Besuchern die sagen- und legendenhaften Erinnerungen aus grauer Vorzeit nahe bringen.

Entlang des etwa einstündigen Rundweges liegen einzelne Stationen, die über Begebenheiten vor Ort und den Drachenmythos informieren. Dazu gehört der steinerne Drache an der Tiefentalbrücke genauso wie das Drachenbrünnle im Bachtal. Wer von dem Wasser trinkt, soll der Sage nach übernatürliche Kräfte erlangen. Weiter verläuft der Weg über die „Alte Reite“, einer Anhöhe mit Ausblick auf Roßhaupten, den Forggensee und das umliegende Bergpanorama.

Eine Variante des neuen Drachenwegs führt hinunter an den Grund der Tiefentalschlucht, dem Hort des Drachen. Dort verleihen die urwaldähnliche Natur, ein türkisgrüner See und der wilde Bachlauf dem Weg einen mystischen Charakter. Ein Schnitzkünstler formte alte Wurzeln und Baumstämme am Wegesrand zu Fabelwesen, Trollen und Drachennestern. Für den schmalen Abstieg hinunter zur Schlucht ist festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich.

Der Drachenweg ist als heimatkundlicher Erlebnisweg für Erwachsene und Kinder angelegt und kann von verschiedenen Einstiegspunkten aus erreicht werden, etwa vom Parkplatz am Kurpark am Südrand Roßhauptens oder von der örtlichen Anlegestelle der Forggensee-Schifffahrt.

Zusätzlich begegnet einem der Drache an vielen Stellen, etwa auf der Spitze des Maibaums oder als Wandmalerei auf einem alten Bauernhaus. Im Kloster Sankt Mang in Füssen zeigt ein Deckengemälde den Moment, in dem der heilige Magnus dem Drachen einen brennenden Pechkranz in den Rachen wirft, an dem er letztlich zu Grunde geht. Heute deuten Heimatforscher den Roßhauptener Drachen als Sinnbild für das Heidentum. Die Drachentöter-Legende steht für die Christianisierung des Allgäus durch den heiligen Magnus.

Ein Faltblatt sowie weitere Information zum Drachenweg sind in der Tourist-Information Roßhaupten erhältlich (Tel. 08367 / 364).

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