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Wiens Sehenswürdigkeiten barrierefrei erleben

Die Highlights der österreichischen Hauptstadt sind für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung zugänglich

 

Wiener Prater, Riesenrad

Barrierefrei zugänglich: das Riesenrad im Wiener Prater (Foto: WienTourismus/Christian Stemper)

Ob Prater, Schloss Schönbrunn oder Belvedere: viele der Wiener Top-Sehenswürdigkeiten sind barrierefrei erreichbar oder bieten einen speziellen Service. Ein Besuch von Schloss Schönbrunn ist über Rampen oder mit Lift barrierefrei möglich. Gehörlose und hörbehinderte Besucher können über Video-Guides in österreichischer Gebärdensprache und der internationalen Gebärdensprache International Signs mehr über die Schauräume mit ihrer kostbaren Ausstattung erfahren. Für blinde und sehbehinderte Besucher werden auf Anfrage gesonderte Führungen durch das Schloss angeboten. Dabei können ausgewählte Gegenstände wie Türen, Möbel, Vorhänge oder Büsten angefasst werden, manchmal ist sogar ein Zugang hinter Absperrungen möglich. Am Haupteingang des Schlosses wurde zudem ein Bronzemodell der Sommerresidenz im Maßstab 1:2.000 aufgestellt, durch das die Dimensionen von Schloss, Ehrenhof und Parkanlage erfühlbar werden.

Wer den 160 Hektar großen Schlosspark nicht zu Fuß erkunden kann, nimmt am besten die Panoramabahn. Mit hydraulischer Hebebühne für Rollstühle gelangt man in den Zug und durchquert den Park in neun Stationen, darunter auch das Palmenhaus und die Gloriette. Der Zug verkehrt von Mitte März bis Ende Oktober täglich zwischen 10 und 18 Uhr, eine volle Runde durch den Schlosspark dauert bei einer Fahrgeschwindigkeit von rund 10 km/h etwa fünfzig Minuten.

Madonna zum Anfassen
Auch die Wiener Museen haben besondere Angebote im Programm. So bietet das Kunsthistorische Museum einen weltweit einzigartigen Service für blinde und sehbehinderte Menschen. Hochaufgelöste Fotovorlagen von Raffaels „Madonna im Grünen“, Albrecht Dürers „Maria mit Kind“ und „Der Hofnarr Gonella“ von Jean Fouquet wurden in zu ertastende 3D-Reliefs umgesetzt. Das Obere Belvedere bietet spezielle Führungen für blinde Menschen mit detaillierten Beschreibungen, unter anderem zu Gustav Klimts Hauptwerk „Der Kuss“. Gehörlose Gäste erhalten über Multimedia-Guides in Gebärdensprache Informationen zur Geschichte des Schlosses und der Gemäldegalerie.

Der Wien-Klassiker, eine Fahrt mit dem Riesenrad im Prater, ist ebenfalls barrierfrei möglich. So kann man in zwei Riesenradwaggons für überbreite Rollstühle den berühmten Panoramablick auf die Stadt aus 65 Metern Höhe genießen. Und auch einer romantischen Fiakerfahrt im Rollstuhl steht nichts im Wege, denn diese finden bis zu einer Breite von 80 cm und bei bis zu 300 kg in speziell umgebauten Kutschen Platz.

Wien verfügt mit dem neuen Hauptbahnhof und dem Flughafen Wien-Schwechat über barrierefreie Verkehrsinfrastruktur. Für alle Fragen zur Anreise und Mobilität vor Ort hat WienTourismus eine Infoseite im Internet zum barrierefreien Reisen eingerichtet. Das Team von Wien Hotels & Info sucht für Gäste mit Einschränkungen auch das passende Hotel in Wien. Zudem unterstützt das Online-Portal Roomchooser.com die Suche nach dem geeigneten Zimmer.

Auch viele Stadtführer und Stadtführerinnen bieten spezielle Führungen für Gäste mit Behinderung an. Die meisten Fahrzeuge der U-Bahnen und Buslinien Wiens sind barrierefrei nutzbar, die Wiener Linien verfügen als örtliche Verkehrsgesellschaft zudem über ein eigenes, ständig aktualisiertes Online-Portal zur Barrierefreiheit.


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