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Weihnachten in Grönland

Juullimi Pilluarit heißt auf grönländisch Fröhliche Weihnachten

Neben vielen Kerzen schmücken die charakteristischen rot-orangen Weihnachtssterne jedes Heim: die so genannten Herrnhuter Sterne (Foto: Ole G. Jensen)

Auch auf Grönland – der größten Insel der Welt – ist Weihnachten ein feierliches Fest: Mit vielen Traditionen und Bräuchen und mit etwas Glück auch dem leuchtenden Nordlicht am Weihnachtshimmel. In allen Fenstern hängen die so genannten Herrnhuter Sterne und bilden ein wahres Lichtermeer. Die charakteristischen rot-orangen Weihnachtssterne sind ein Vermächtnis der deutschen Herrnhuter Missionare, die schon im 18. Jahrhundert nach Grönland kamen. In den Städten werden die Kerzen am Weihnachtsbaum am ersten Adventssonntag entzündet. Der Weihnachtsbaum muss im eher kargen Grönland lange im Voraus bestellt werden und wird dann per Schiff aus Europa geliefert.

Zum grönländischen Weihnachtsbrauch gehört es, dass Kinder und Jugendliche von Haus zu Haus ziehen und singen. Dafür werden sie von den Bewohnern großzügig mit Weihnachtsgebäck belohnt. In Schulen und Freizeitheimen ist die Lucia-Prozession am 13. Dezember ein großes Ereignis. Kinder tragen Kränze auf dem Kopf, Kerzen in der Hand und singen Lieder von der heiligen Lucia.

Heiligabend wird am 24. Dezember mit einem Tanz um den Weihnachtsbaum gefeiert. Die Weihnachtsfeiertage verbringen auch die Grönländer gemeinsam mit der Familie und mit den Freunden. Weihnachten ist für viele aber erst vollkommen, wenn sie an einem Weihnachtsgottesdienst teilgenommen haben und der obligatorische Psalm „Guuterput³“ (Unser Gott) erklungen ist. Die Kirchen sind in allen Städten und Siedlungen über die Weihnachtstage brechend voll und die Predigten werden sowohl auf Grönländisch als auch auf Dänisch gehalten. Auch die Lieder erklingen in beiden Sprachen.


Anzünden der Weihnachtsbaumlichter am ersten Adventssonntag in Sisimiut. Die Stadt an der Westküste Grönlands hat 5000 Einwohner und fast 2000 Schlittenhunde (Foto: Nuka Kristiansen)

Bleibt noch die Frage offen, was es Typisches zu essen gibt. An Heiligabend steht bei manchen Grönländern Schweinebraten auf dem Menüplan, andere bevorzugen grönländisches Lamm, Moschusochse oder Rentier, Tordalk oder Schneehuhn. Im Süden steht Lamm hoch im Kurs, im Norden ist das Rentier der Favorit.

In Grönland ist es Brauch, die Weihnachtssterne und den anderen Weihnachtsschmuck erst am 6. Januar, am Dreikönigstag, abzunehmen. Bis dahin gilt: „Juullimi Pilluarit“ – Fröhliche Weihnachten!

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