Die zwischen 1905 und 1908 erbaute Eisenbahnstation Eloy Alfaro befindet sich im Stadtteil Chimbacalle. Sie ist die bedeutendste und größte ihrer Art in ganz Ecuador.
Während der 20er Jahre erlebte das Viertel Chimbacalle eine rasante Entwicklung, was vor allem der zu dieser Zeit stark nachgefragten Dienstleistungen im Schienenverkehr zu verdanken ist. Nichtsdestotrotz ließ dieser Trend mit den in den 70er Jahren aufkommenden Kraftfahrzeugen und der Investition in den Straßenbau nach.
Die Ernennung zum Denkmal der Stadt verhalf der Eisenbahnstation jedoch zu neuem Aufschwung, sodass nach deren Sanierung, die Wiederinbetriebnahme und der touristische Einsatz folgten. Das Wiederaufleben der Station in Chimbacalle hat Vorbildcharakter und verkörperte eine wichtige Maßnahme in der Geschichte des Landes, indem ihr Erbe erhalten blieb.
Das Stadtviertel Chimbacalle ist als ein Teil in das Wiederaufbauprojekt des kulturellen Erbes der Stadt integriert, der daneben auch die Errichtung eines Kunsthandwerksmarktes, eines Cafés, mehreren Erholungsgebieten, einem Eisenbahnmuseum sowie weiteren Bemühungen zum Erhalt des kulturellen Erbes der Stadt beinhaltet.
Die Eisenbahnstation Eloy Alfaro wurde bei der Wahl der „7 Wunder“, am 9. August, auf der Plaza de la Independencia, auf Platz 1 gewählt. Zu den anderen sechs Schätzen Quitos gehören Folgende:
La Compañía de Jesús
Aus architektonischer Sicht gilt die Kirche „La Compañía de Jesús“ als eines der vollständigsten und komplexesten Bauwerke Quitos. Die erste Bauphase dauerte von 1605 bis 1765. Nachdem die Kirche einige Jahre geschlossen war, wurde sie von 1767 bis 1860 – nachdem der Jesuitenorden des Landes verwiesen worden war – beendet und gilt als Prototyp des bedeutendsten spanischen Kolonialbarocks in Lateinamerika.
Plaza de San Francisco
Das Kloster San Francisco befindet sich westlich der Plaza und bildet mit der ihr angeschlossenen Kirche den ältesten und größten religiösen Komplex Südamerikas. Der durch die Franziskanerpater durchgeführte Bau begann nur wenige Wochen nach Gründung der Stadt (1534) und dauerte insgesamt 70 Jahre.
Basílica del Voto Nacional
Die Inspiration für das Design der Kirche lieferte die Kathedrale „Catedral de Bourges“, an deren Skizzen der französische Architekt Emilio Tarlier zwischen 1890 und 1896 arbeitete. Die im gotischen Stil erbaute „Basílica del Voto Nacional“ hat eine Höhe von 117 Metern und ist damit nicht nur die größte seiner Art in Ecuador sondern auch ganz Lateinamerikas.
Iglesia de la Virgen del Quinche
El Quinche ist ein Ureinwohnerdorf, deren genaues Gründungsdatum nicht bekannt ist. Das Dorf wurde zunächst von den Inka erobert, bevor sich ihm später die Spanier annahmen. Der erste Schrein zu Ehren der Jungfrau El Quinche wurde wie andere Tempel und Kirchen während des Erbebens in Quito zerstört. Für den Wiederaufbau (1927) des gegenwärtigen Schreins wurden Materialien wie Kalk und Ziegel verwendet.
Plaza de la Independencia
Im Herzen des Historischen Zentrums befindet sich die „Plaza de la Independencia“, auch „Plaza Grande“ genannt, die als Inbegriff des Triumphes der ecuadorianischen Regierung über die spanische Herrschaft gilt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts schmückt die Mitte der Plaza ein Denkmal, welches zu Ehren der Helden des Unabhängigkeitskrieges errichtet wurde.
Virgen del Panecillo
Die 45 Meter hohe Statue, zu Ehren der Jungfrau von Quito, wurde 1976 vom Spanier Augustín de la Herrán Matorral entworfen. Die „Virgen del Panecillo“ ist ein Abbild der sich auf dem Hauptaltar der Kirche San Francisco befindenden Skulptur von Bernardo de Legarda.
Quito/Ecuador: Kultur-Hauptstadt 2011

La Compañia de Jesus ist das Standardwerk des architektonischen Kolonialbarocks (Foto: bz-comm)



