Frei wie ein Vogel in der Luft zu schweben kann man jetzt in Oberbayern – ob bei einer Ballonfahrt, beim Gleitschirm- oder Segelfliegen. Eine gute Gelegenheit, Oberbayern einmal „von einer ganz anderen Seite“ zu erleben. Wem das zu abgehoben ist, der hat auch mit festem Boden unter den Füßen aussichtsreiche Möglichkeiten.
Losrennen, fallenlassen und einfach abheben. Beim lautlosen Schweben kommen Gleitschirmflieger in Oberbayern nicht nur in das ungewohnte Gefühl, „Flügel zu haben“, sondern können die Region aus einer Perspektive betrachten, die sonst nur Vögeln vorbehalten ist. Zum Beispiel am Tegernsee vom Gipfelkirchlein des Wallbergs aus. Von dort erstreckt sich ein Panoramablick auf die Alpen. Kaum in der Luft, liegt einem der See buchstäblich zu Füßen.
Fahren und doch fliegen lautet das Motto bei einem Ausflug mit dem Heißluftballon im Fünf-Seen-Land – zum Beispiel am Ammersee. In einer Höhe von 150 bis 3.000 Metern haben Ballonfahrer einen Rundumblick auf Oberbayerns Gewässer, Almen und Fluren. Übrigens: Im Winter geht es noch höher hinaus, dann kann der Ballon bis zu 7.000 Meter steigen – also eine Alpenüberquerung der anderen Art.
Weit mehr als heiße Luft erwartet Ballonfahrer in der Region Chiemsee-Alpenland. Die Fahrt führt vorbei am Chiemsee, an Bergen und der Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte mit 18 Einzelseen, hinweg über typisch oberbayerische Landschaften und Orte. Von hier oben reicht die Sicht uneingeschränkt bis nach Österreich. Ballonfahrer heben zum Beispiel mit „Chiemseeballoning“ ab – zur Flotte gehört auch der weiß-blaue Thermenballon Bad Aibling.
Ein ganzjährig-luftiges Erlebnis bietet die Deutsche Alpen-Segelflugschule Unterwössen in den Chiemgauer Alpen bei Rundflügen mit Segelfliegern und Motorseglern an. Der Alpensegelflug gilt laut Veranstalter wegen des schwierigen Geländes als „Krönung des Segelflugs“
Wer lieber festen Boden unter den Füßen behalten und dabei trotzdem den ultimativen Weitblick haben möchte, hat in Oberbayern ebenso Möglichkeiten. Aussichten auf Land- und Stadtleben, architektonische Wahrzeichen und Bergpanoramen bieten sich über den Dächern Münchens an. In München gibt es zum Beispiel Ausblicke vom Alten Peter, wie der Turm der Pfarrkirche St. Peter nahe des Marienplatzes genannt wird oder dem Südturm der bekannten Frauenkirche. Gemütlicher ist der „Aufstieg“ mit dem Lift auf den Rathausturm. Auf stolze 190 Meter Höhe bringt der Aufzug die Besucher des Olympiaturms.
Ein Ausflug zur Aussichtsplattform AlpspiX auf rund 2.080 Meter, oberhalb der Bergstation der Alpspitzbahn, ist nur etwas für Schwindelfreie. Am Ende der x-förmigen Konstruktion, die 13 Meter über den Abgrund hinaus ragt, erwartet die Gäste ein uneingeschränkter Blick in fast 1.000 Meter Tiefe. Aussichten auf felsiges Alpenpanorama mit der Zugspitze und dem Höllental inklusive.
Oberbayern von oben betrachten

Ballonfahrten über die Gemeinde Samerberg (Foto: Chiemseeballoning)



