„Gemeinsam agieren und überwachen“ lautet das Motto in Französisch-Polynesien, wenn es um Umweltschutz und Erhalt der Artenvielfalt geht. Immer mehr Initiativen zum Schutz der vielfältigen Flora und Fauna der Inseln werden ins Leben gerufen.
Eine Reihe von Untersuchungen und Studienprojekten haben das Ziel, eine eigene Energieversorgung der Inseln durch Energie aus dem Meer zu erarbeiten. Vielversprechende, realisierbare Lösungen sind zum Beispiel Energiegewinnung durch den Seegang mit Offshore- oder Onshore-Einrichtungen, Gezeitenkraftwerke oder Unterwasserturbinen sowie Meeres-Geothermik.
Auch der Schutz bedrohter Arten wird groß geschrieben. So kümmert sich beispielsweise eine Schildkröten-Klinik um kranke und verletzte Meeres-Schildkröten. Hier werden die vom Aussterben bedrohten Tiere gesund gepflegt und wieder in die Freiheit entlassen. Außerdem gibt es ein spezielles Bildungsprogramm, bei dem sich Urlauber und Einheimische diesen außergewöhnlichen Tieren in ihrer natürlichen Umgebung unter Rücksichtnahme auf das Ökosystem nähern können.
Auch die Buckelwale zählen zur Fauna der Inseln. Jedes Jahr zwischen Juni und Oktober kommen sie zur Fortpflanzung in die Gewässer der Austral-Inseln. Die Walgruppen mit ihren Jungtieren haben hier ein ruhiges, sicheres Refugium gefunden und sind streng geschützt. Die riesigen Meeressäuger können jedoch beobachtet und erforscht werden. Unter strengen Regeln können Urlauber dort mit den Walen schnorcheln und die Meeressäuger „hautnah“ erleben.
„Toa Nui“ ist ein Schutzprojekt zum Erhalt und Erforschung des Korallenriffs, seiner Bewohner sowie des gesamten Lebensraums. Versenkte künstliche Riffe ermöglichen die Entstehung von Korallenkolonien. Inzwischen beherbergt der Korallen-Kindergarten 91 Riffs mit rund 3.000 Kolonien.
Die insgesamt 118 Inseln Französisch-Polynesien zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Artenvielfalt aus. Die größte Insel ist Tahiti. Insgesamt umfasst das Land fünf Archipele im Südpazifik: die Gesellschafts-, Gambier-, Tuamotu-, Marquesas- und Austral-Inseln. Seit 2006 sind Fakarava und sechs weitere Atolle im Archipel der Tuamotu-Inseln Biosphären-Reservat der UNESCO. Der 60 km lange und 25 km breite Korallenring mit kristallklarem Wasser ist ein weltweit bekannter Tauchspot. Das Gebiet zum Schutz der hier vorherrschenden Artenvielfalt über und unter Wasser erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 270.000 Hektar.
Korallen-Kindergarten und Schildkröten-Klinik

Die Meeres-Schildkröten sind vom Aussterben bedroht<br>Foto: Philippe Bacchet, Tahiti Tourisme



