D ie Nordseeküste lädt nicht nur zum Sonnenbaden und Wellenreiten ein. Zahlreiche Tiere verstecken sich in Sand, Watt und Meer und warten darauf, bei einem Aktivurlaub entdeckt zu werden.
Viele Kinder kennen Seehunde nur aus dem Zoo. Das soll nicht so bleiben, denn auf den Sandbänken vor Holland gibt es keine dicken Glasscheiben, die die Tiere von den Besuchern trennen. Mit dem Fischerboot kommt man am besten zu ihnen. Am liebsten bewegen sich die Robben in seichten Gewässern und so lümmeln sie vor allem auf Sandbänken herum. Ein Ausflug dorthin ist nicht nur für Kinder ein Erlebnis. Wer die friedlichen Tiere aus dem Zoo kennt, wird sie in freier Wildbahn umso mehr lieben. Besonders junge Heuler ziehen mit ihren Lauten die ganze Aufmerksamkeit auf sich.
Das Wattenmeer erstreckt sich zwischen Den Helder und dem dänischen Esbjerg. Das Naturgebiet ist ökologische Drehscheibe zwischen Land und Meer und Nahrungslieferant für zahlreiche Tiere. Zweimal am Tag schwemmt die Flut Schlick und Plankton aus der Nordsee an, wovon sich ein Großteil auf den Sandbänken ablagert. Das untiefe Wasser wärmt sich im Sommer schnell auf und begünstigt das rasche Wachstum der Algen. Sie bilden die Basis für den Nahrungsreichtum.
Insbesondere Vögel finden auf den bei Ebbe trockenfallenden Flächen genügend Beute. Zugvögel aus polaren Gebieten rasten hier, um sich Fettreserven für den Flug nach Afrika anzufressen. Viele Pflanzen sind ebenso im Watt beheimatet. Sie wurzeln nur auf dem sandigen, lockeren Boden der Dünen und stabilisieren diese dadurch.




